Wo außer Frage steht, dass sich das Klima derzeit immer rascher immer stärker ändert, wird nach wie vor noch die Schuldfrage heiß diskutiert. Ist der Mensch tatsächlich schuld daran, dass sich derzeit das Klima so stark verändert?

Ungeachtet der Frage, ob es sich beim derzeit stattfindenden Klimawandel um eine natürliche oder von Menschen gemachte Entwicklung handelt, steht fest, dass das Schicksal der Menschheit eng verwoben ist mit den klimatischen Bedingungen auf unserem Planeten. Dass sich die Menschheit unter milden, günstigen Klimaverhältnissen rasch weiterentwickelt hat, während schlechte und extreme klimatische Verhältnisse regelmäßig zum Tod vieler Menschen geführt haben.

So finden sich schon früh in der Geschichte Belege dafür, wie die vorherrschenden Wetterbedingungen ursächlich für die letztendliche Entwicklung der Menschheit gewesen sind.

 


Vor rund sechs bis acht Millionen Jahren herrschten beispielsweise auf weiten Gebieten des afrikanischen Kontinents tropische Bedingungen vor. Dichte Regenwälder boten den gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Affen alles für eine ideale Weiterentwicklung: Schutz vor Angreifern, Nahrung und Wasser im Überfluss.
Es gab keine nennenswerten Wechsel der Jahreszeiten und die durchschnittlichen Temperaturen der umliegenden Gewässer waren rund 10 Grad höher, als sie es heute sind. Für die damals lebenden Tiere und Pflanzen stellten diese Bedingungen ein perfektes Klima dar, um sich zu vermehren und weiterzuentwickeln. Das Leben fand in immer neuen Nischen Platz und schien förmlich zu explodieren.

Zeitgleich aber, schob sich durch die Kontinentaldrift die Arabische Kontinentalplatte immer weiter unter die Afrikanische Platte und häufte so entlang des heutigen Großen Afrikanischen Grabenbruchs im Osten Afrikas immer mehr Stein und Geröll auf. Zwischen dem heutigen Syrien im Norden und Mosambik im Südöstlichen Afrika entstand so eine Gebirgskette, die hoch genug war, um vor rund 3 Millionen Jahren endgültig als Wetterscheide wirksam zu werden. Wo früher noch Feuchtigkeit vom Indischen Ozean her kommend tief in den afrikanischen Kontinent eindringen konnte, gingen fortan westlich der Gebirgskette Starkregen nieder, während das Gebiet östlich immer weiter auszutrocknen begann.

Im Laufe der folgenden Jahrtausende entwickelte sich so aus dem einst so üppigen, feuchten Regenwald langsam eine Savannenlandschaft. Die einstigen baumkargen Randgebiete dehnten sich immer weiter ins Landesinnere aus und schufen so neue Umweltbedingungen, mit denen immer mehr Tiere und Pflanzen zurechtkommen mussten. Die Nahrung wurde trocken und hartschalig, was für viele Tiere zu einem großen Problem wurde. Nur die Lebewesen, die sich schnell an die nun vorherrschenden Bedingungen anpassen konnten, hatten noch eine Chance zu überleben.

Die heutige Forschung geht davon aus, dass sich unter diesen Bedingungen die Vorfahren des Menschen entwickelt haben, bis vor rund einer halben Million Jahren der Homo Sapiens die Bühne der Welt betrat. Aufgrund der andauernd harten Bedingungen verließ der Homo Sapiens dann vor rund 120.000 Jahren den afrikanischen Kontinent und machte sich auf den Weg in den Nahen Osten und weiter in Richtung Asien, Australien und nach Europa, wo er schließlich bessere klimatische Bedingungen vorfand und sich später niederließ.

Seit dieser Zeit war die Geschichte der Menschheit stets geprägt von den vorherrschenden klimatischen Bedingungen. Sei es während der letzten großen Eiszeit, aus welcher der moderne Mensch als Sieger gegen den Neandertaler hervorging. Oder zu der Zeit, als der Mensch sesshaft wurde und mit dem Ackerbau und der Viehzucht begann. Vom Untergang des Römischen Reichs über die Hungersnöte und Epidemien im Mittelalter bis hin zu den gesellschaftlichen Umbrüchen zur Zeit der Französischen Revolution – Immer schon lassen sich direkte Rückschlüsse auf die jeweils vorherrschenden klimatischen Bedingungen ziehen.

Möchten Sie mehr zu diesem Thema lesen? Dann schreiben Sie uns auf LinkedIn!

Biddle – Ihr Partner für optimale Klimalösungen